Diese Woche verlief etwas ruhiger auf diesem Blog, also pack ich die wichtigsten Ereignisse in den Wochenrückblick:
- Die Samwer-Brüder steigen bei Facebook ein. Gemunkelt wird über einen Betrag zwischen 20 und 50 Millionen Dollar, der den Unternehmenswert von Facebook auf “nur” 50 Milliarden Dollar schrumpfen lassen würde. In der Vergangenheit hatten die “Jamba-Brüder” ja durchaus einen guten Riecher für lukrative Investitionen, von daher sollte man Facebook weiterhin mit Spannung verfolgen. Für Facebook selbst dürften die weitreichenden Beteiligungen und Kontakte des Brüder-Trios interessant sein.
- Die geplante Expansion auf den deutschen Markt scheint auch vorangetrieben zu werden: Offenbar werden User dazu animiert Textbausteine in weitere Sprachen zu übersetzen.
- Sun übernimmt MySQL für 1 Milliarde US-Dollar und Aktienoptionen.
- Der chinesische Internetmarkt wächst weiterhin rasant. Allein in den letzten 6 Monaten wuchs die Anzahl der chinesischen Internetnutzer um satte 48 Millionen auf 210 Millionen. Das entspricht einer Wachstumsrate von fast 30% allein im letzten Halbjahr. Es gibt noch einige weitere interessante Zahlen, die dafür sprechen, daß die Anzahl auch künftig noch weiter steigen, und den chinesischen Markt zu einem der wichtigsten im Online-Bereich überhaupt machen werden.
- Deutlich weniger Nutzer vertrauen auf die Qualität der Suchmaschinenergebnisse. Nur noch 51% (nach 62% in 2006) sprechen ihnen das Vertrauen aus. Das verwundert mich ehrlich gesagt selbst ein wenig, immerhin hat man die letzten Jahre einiges getan, um zumindest die Spam-Seiten aus dem Index zu entfernen. Möglicherweise ist der gemeine User doch nicht so ganz mit den übermäßigen Listungen diverser Online-Enzyklopädien, Auktionshäuser und Preisvergleiche einverstanden…
- Mit Google Knol hat man es scheinbar nun doch nicht mehr ganz so eilig. Gezielt kurze Zeit vor dem Start von Wikia angekündigt, hat das Projekt offenbar keine höchste Priorität. Nicht unzuträglich möglicherweise auch der enttäuschende Start der Waleschen Suchmaschine.
- In den USA hätten die Geheimdienste gerne Zugang zu den Google-Daten. Lag ja auf der Hand. Ich warte auf den Tag wo ich meine Seele für “mehr Sicherheit” verkaufen kann. Interessantes Geschäftsmodell eigentlich für den satanischen Dienstleistungssektor.
- Dazu paßt natürlich das Video “The Shocking Truth Behind Google’s Idealogy”:
- Zur Imagepolitur stellt man 5 Millionen $ in den nächsten 5 Jahren für 5 Initiativen zur Verfügung: Krisenprävention, Infrastruktur in der 3. Welt, Mikrofinanzierung, erneuerbare Energien und Hybridantriebe.
- Auch bei der angekündigten Streichung der Provisionen bei AdSense-Empfehlungen rudert man etwas zurück – allerdings nur halbherzig und nicht zufriedenstellend meiner Meinung nach.
- Wie fatal die Abhängigkeit von Google AdSense manchmal sein kann, zeigt der jüngste Fall des börsennotierten israelischen Unternehmens IncrediMail: aus bislang unbekannten Gründen kündigte Google die Partnerschaft auf, der Börsenkurs des Unternehmen, das sich hauptsächlich über AdSense-Anzeigen finanzierte, brach innerhalb von Augenblicken um 40% ein. Ohne orakeln zu wollen, könnte nach solchen Erfahrungen einen ganz neue Form von Börsen-Insidergeschäften entstehen.
- Fridaynite berichtet von starken Schwankungen im Google-Index. Kann ich persönlich auf meinen Keywords nicht berichten, da beobachte ich eher – erfreulicherweise – konstante Steigungen und ansonsten relativ stabile SERPs. Wie sieht’s bei euch aus?
- Nach dem PageRank-Update letzte Woche in der Toolbar, gab es scheinbar auch eines im Google Directory. Interessanterweise haben dort beim Toolbar-Export deutlich im PR reduzierte Seiten noch ihren angestammten PageRank beibehalten. Verwundert mich aber ehrlich gesagt auch nicht, so halte ich den Toolbar-Wert auf manchen Seiten für schlichtweg unrealistisch, nicht zuletzt auch weil die ein oder andere bei mir betroffene Seite nach wie vor hervorragend bei doch relativ interessanten Keywords rankt. Möglicherweise handelt es sich also tatsächlich um eine Art “Warnschuß vor den Bug” oder aber auch ganz normale “graue Propaganda”, sprich der gezielten Streuung von Falschinformationen zu eigenen PR-Zwecken (in diesem Fall “Public Relations”).
- Schlechte Nachrichten für die Mitarbeiter von Yahoo: der Suchmaschinenbetreiber plant offenbar für die nächsten 2 Wochen 1500–2500 Arbeitsplätze abzubauen. Das entspricht etwa 20%.
Daß so mancher YouTube-User die Pisa-Statistik nicht unbedingt nach oben getrieben hat dürfte bekannt sein. Daß sich jetzt aber ein Möchtegern-“Gangster” schon selbst der Polizei auf dem silbernen Tablett präsentiert dürfte neu sein.
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